Frühlingsradtour der Kreishandwerkerschaft macht Station bei Averbeck Bau

Vergleichsweise hohe Zinsen, die abrupte Einstellung der Förderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau, gestiegene Kosten für Baumaterialien und andere Effekte mehr bekommt auch Averbeck Bau zu spüren. Die Zahl der Aufträge für Einfamilienhaus-Neubauten ist auch bei dem Ostbevener Unternehmen zurückgegangen.

Eine Entwicklung, die nicht nur Seniorchef Johannes Averbeck Sorgen bereitet, wie er im Gespräch mit Kreishandwerksmeister Heinz-Bernd Lohmann und Frank Tischner als Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Steinfurt Warendorf verdeutlichte.  „Ich befürchte, dass das die Kluft zwischen arm und reich noch weiter aufgehen lässt“, sagt der Unternehmer. Schließlich drängten die, die ihr Hausbauprojekt aus Kostengründen zurückstellten, auch auf den Mietmarkt und trügen mit ihrer Nachfrage zum steigenden Mietniveau bei. Gleichzeitig würden auch zu wenig Mietwohnungen fertiggestellt, sagt der Unternehmer und verweist zusammen mit Bauleiter Meik Gierhake, Udo Liemann, der für die Arbeitsvorbereitung verantwortlich zeichnet und Junior-Chefin Anna-Karina Averbeck auf steigende Anforderungen und Auflagen. „Bei einem Mehrfamilienhaus-Projekt in Osnabrück haben wir barrierefreie und rollstuhlgerechte Wohnungen fertigstellen müssen, für die sich anschließend keine Mieter gefunden haben“, erzählt Meik Gierhake.

 

Sorgen bereiten dem Unternehmen aber auch wachsende bürokratische Auflagen. So müsse Mutterboden von vorherigen Ackerflächen beprobt und untersucht werden, bevor man ihn von einer Baustelle wegtransportiere, sagt Udo Liemann. „Wäre die Fläche Acker geblieben, dürfte man dort ohne Untersuchungen weiter Getreide anbauen.“

 

Dank sprachen Heinz-Bernd Lohmann und Frank Tischner bei ihrem Besuch, der im Rahmen der Frühjahrs-Radtour durch die Kreise Steinfurt und Warendorf stattfand, nicht nur für die Gastfreundschaft aus. „Vorbildlich ist auch ihr ehrenamtliches Engagement in der Innung und der Kreishandwerkerschaft“, verwies Tischner beispielsweise auf die über 15 Jahre, die Johannes Averbeck im Vorstand der Bau-Innung Warendorf tätig war. Ein Ehrenamt, das Anna-Karina Averbeck übernommen hat. Zudem engagiert sie sich als kooptiertes Mitglied im Vorstand der Kreishandwerkerschaft. „Ohne Ehrenamt geht bei uns im Handwerk nichts“, weiß Tischner. Ebenso vorbildlich sei das Ausbildungsengagement des Ostbevener Unternehmens, so der Hauptgeschäftsführer. „Ausbildung hat für uns einen hohen Stellenwert“, sagen Johannes und Anna-Karina Averbeck. „In jedem Jahr würden wir gerne drei bis vier Ausbildungsplätze besetzen.“

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v.l.. Frank Tischner, Heinz-Bernd Lohmann, Udo Liemann, Ursula Averbeck, Meik Gierhake, Anna-Karina Averbeck, Johannes Averbeck.